Montag, 5. November 2012

Ready for Downunder ..


4 Wochen waren seit dem Start von Romy und Stanley vergangen … und nun war es endlich soweit, heute begann auch mein großes Abenteuer. Um 6 Uhr morgens war meine letzte Nacht zu Hause vorbei. Ich machte mich sofort daran noch ein paar letzte Dinge in den Koffer zu `quetschen`. Anfangs sah es wirklich gut aus, da noch genügend Platz im Koffer war und die Dehnfalte nicht geöffnet werden musste. Doch mittlerweile platzte er fast aus allen Nähten. Stanleys Eltern gaben mir noch ein paar Sachen für ihn mit, die ebenfalls noch verstaut werden mussten. Doch zugegeben, ich hatte auch eher unter dem Motto „lieber ein was zu viel, als eins zu wenig“ gepackt … typisch Frau eben. J Letztendlich lief das Koffer verschließen fast so wie in manchen Filmen ab, wo sich einer oben drauf setzen muss, um den Reißverschluss rings herum schließen zu können. Das schwierigste an dem Morgen waren aber die Verabschiedungen die noch bevor standen. Da meine Mutti gegen 7 Uhr auf Arbeit musste, war sie die Erste. Wir versuchten beide die Tränen zurückzuhalten doch ehrlich gesagt gelang es keinem von uns beidem so wirklich.
Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Ich packte hier und da noch etwas ein, räumte Sachen hin und her, druckte meinen Boardingpass aus  und checkte noch einmal alle wichtigen Dokumente. Gegen 9.30 Uhr ging es dann endlich los Richtung Chemnitzer Hauptbahn. Es dauerte nicht lang bis wir das richtige Gleis gefunden hatten und mein Zug einfuhr. Ich verabschiedete mich  von meinen Großeltern und meinem Vati und stieg mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Zug nach Leipzig. Die Fahrt an sich war stressfrei und in Leipzig erreichte ich ohne Mühe meinen Anschlusszug nach Frankfurt am Main. Nach insgesamt 5,5 Stunden Zugfahrt kam ich am Frankfurter Flughafen an und war meinem Ziel schon ganzes Stück näher gekommen. Doch leider hielt meine Freude nicht lange an. Ich stieg aus dem Zug und stand nun auf dem Fernbahnhof, von dem aus es laut Internet ganz einfach sei zu seinem Terminal zu gelangen. Pustekuchen, nix da. Ich stand da mit meinem Koffer der fast so groß war wie ich und sollte nun 100te Treppenstufen hoch, da der Fahrstuhl nicht funktionierte. Anscheinend hab ich in dem Moment so hilflos ausgehen, dass mich prompt die Frau ansprach, welche schon die ganze Zugfahrt mit mir in einem Abteil saß. Wie sich herausstellte wollte sie auch grob in meine Richtung und glücklicherweise war sie nicht das erste Mal dort. Dann ging’s los. Erst um die Ecke, dann mit dem Fahrstuhl dorthin, dem Tunnel folgen bis zur nächsten Abbiegung und die Rolltreppe weiter hoch und plötzlich stand ich allein im Schilderwald, da die nette Frau nun in die andere Richtung weiter musste. Na ja, ich folgte einfach der Menschentraube die vor mir lief und hoffte auf ein eindeutiges Zeichen zu meinem Terminal. Doch zu früh gefreut. Nachdem ich wieder ein paar Rolltreppen hoch und runter bin, gab es 2 Optionen für mich. Entweder raus in den Regen zur nächsten Busstation oder weiter dem Schilderwahn folgen und fröhlich Rolltreppen fahren. Ich entschied mich dann für Variante 1. Zufälligerweise kam tatsächlich gerade ein Bus mit der Aufschrift „Terminal 2“ angefahren. Ich schob meinen Koffer rein und hoffte einfach nur noch, dass das jetzt die richtige Richtung war. Als ich ausstieg kam mir dann sofort alles wieder bekannt vor und mir fiel ein Stein vom Herzen. Die nächste Hürde war gemeistert. Ich war mittlerweile auch froh, dass ich 4 Wochen zuvor schon mit in Frankfurt am Flughafen war und wusste, was wo war und wann ich wo zu sein hatte. Gegen 17 Uhr konnte ich mich dann endlich auf der Besucherterrasse in einen Stuhl sinken lassen und durchatmen. Nach einem Kaffee und etlichen Telefonaten später ging ich zum Schalter meine Fluggesellschaft, um meinen Koffer abzugeben. Stolze 24,5 kg hatte ich die ganze Zeit hinter mir her ziehen und herum tragen müssen. Ich fragte die nette Frau von Emirates auch extra noch, ob ich mein eigenes kleines Schloss zur Sicherheit an den Koffer machen dürfte oder ob man den Koffer für eventuelle, spätere Kontrollen offen lassen müsste. Sie meinte nur „…die Sicherheit unserer Fluggäste geht vor. Sie können ihren Koffer abschließen.“. Gesagt, getan. Knapp 2 Stunden später konnte ich auch selbst einchecken und zu meinem Erstaunen fand ich mein Gate ohne große Mühe und ergatterte einen der wenigen Sitzplätze. Nach einer weiteren Stunde warten, wurden erneut unser Pass und die Boardingkarte geprüft, sowie das Handgepäck kontrolliert. In meinem Fall bestand mein Handgepäck zu 1/3 aus Schokolade, Marzipan, Kuchen und Gummibären … wovon nur einer sehr geringer Teil für mich selbst vorgesehen war. Der größere Teil war für Stanley gedacht. Da in Australien ja alles so wahnsinnig teuer ist, hatten mir seine Eltern „ein bisschen“ Süßkram für ihn mitgegeben. Aber zu meinem Verwundern gab es  bis auf ein kleines Schmunzeln der Kontrolleurin nichts an der Schokoladenbombe in meinem Rucksack auszusetzen. So konnte ich ruhigen Gewissens in die Maschine steigen und es mir auf meinem Fensterplatz gemütlich machen. Punkt 22.20 Uhr setzte sich die Boing 777-300R in Bewegung und reihte sich in die Warteschlange ein, welche auf dem Rollfeld entstanden war. Aller 1-2 Minuten startete eine neue Maschine und so dauerte es nicht lang bis wir an der Reihe waren. Da ich lang nicht geflogen war, hatte ich noch voll mit dem Hightechzeug im Sitz meines Vordermanns zu tun, sodass ich den Start gar nicht richtig mit bekam. Der Druck in den Ohren blieb aus und auch sonst war ich positiv überrascht wie angenehm die ersten Minuten doch waren. Allerdings sollte sich das noch früh genug ändern… keine 10 Minuten später begann der „Spaß“. Ich glaube wir haben wirklich jedes Luftloch zweimal mitgenommen und leichte – mäßige Turbulenzen waren keine Seltenheit. Mir kam es außerdem so vor, als würden sich die Sitze extra mit hin und her bewegen, um das Gewackel etwas abzufedern…meiner Meinung nach funktionierte das nicht einmal ansatzweise! Doch anscheinend war das alles normal, denn die Stewardessen ließen sich nicht beirren und ignorierten einfach das lauter werdende Gemurmel und die leicht panischen Blicke der Fluggäste. Trotz alledem überstand ich den Flug und landete rund 6 Stunden später in Dubai. 

 
Dort wurden wir ohne große Worte regelrecht aus dem Flugzeug geschoben und in 2 Busse gestopft, die eine halbe Ewigkeit mit uns das Rollfeld rauf und runter fuhren. Irgendwann machte der Bus vor einem Terminal halt und alle stürmten regelrecht in das Gebäude. Keine 10 Meter nach dem Eingang war direkt wieder eine Pass- und Handgepäckkontrolle, doch keiner war sich sicher, ob wir da nun wirklich durch müssen bzw. ob das schon das richtige Terminal war. Da keiner so richtig Bescheid wusste, nutzte ich die Zeit, um mich kurz auf der Toilette neben dem Eingang frisch zu machen. Ich brauchte keine 5 Minuten, doch anscheinend war das schon zu lang. Ich stand im Eingangsbereich und alle, die mit mir vorher noch im Flugzeug bzw. mit im Bus saßen, waren verschwunden. Ohh, ich hatte langsam so richtig die Nase voll. Ich schnappte mir mein Flugticket und ging direkt zu einem der Flughafenmitarbeiter. Auf meine Frage hin wohin ich denn müsste, sagte er nur „ ..Sie können überall hin gehen..“ … na wenn das mal keine Auskunft war. Irgendwie musste ich schon fast darüber lachen. Ich entschloss mich dann einfach mal „überall“ gucken zu gehen und ging durch die Passkontrolle. Wieder trottete ich einer Menschenmenge hinter her und mit mehr Glück als Verstand kam ich genau an der Tafel raus, an der die nächsten Flüge und die dazugehörigen Gates angezeigt wurden. Ich setzte mich direkt davor und bewegte mich keinen Meter mehr weg. Mittlerweile war ich mehr als 24 Stunden auf den Beinen und an Schlaf war bis dahin noch nicht zu denken. Ich erwischte mich zweimal wie ich fast mit dem Kopf auf der Schulter meines Nachbars auftippte und ich hatte meine große Mühe der Anzeigetafel aufmerksam zu folgen. Doch irgendwann erschien der Flug nach Sydney und ich machte mich sofort auf den Weg zu meinem Gate, da ich auf bequemere Stühle hoffte in denen man schlafen konnte. Tatsächlich ergatterte ich auch einen der komfortableren Sitzgelegenheiten, doch dummerweise war ich nun putzmunter. Da ich noch gut 2,5 Stunden Zeit hatte fing ich an die Leute um mich herum zu beobachten. Ich erkannte ein paar Deutsche wieder, die ebenfalls mit mir von Frankfurt aus gestartet waren. Direkt neben meinem Sitz hatte es sich eine australische Familie bequem gemacht. Der Vater sowie die Mutter waren so hoch wie breit und deren 2 kleinen Kinder im Alter von 2-3 Jahren hatten auch schon einen ziemlichen Doppelkinnansatz. Es wurde aber auch schnell klar weshalb die gesamte Familie so aussah. Der Vater kam nämlich plötzlich mit mehreren Tüten von Mc Donalds um die Ecke gebogen, schließlich war es Zeit fürs Frühstück! Die Eltern schoben sich einen Burger nach dem anderen rein und die Kinder stopften sich händeweise Pommes in den Mund. Der Appetit auf Fastfood war definitiv erst einmal verschwunden. Mein Blick wanderte weiter zum Check-In Bereich und schon fast in Trance verfolgte ich, wie die Leute ihren Pass zückten und mit dem Bild darauf verglichen wurden. Und dann ging‘s los. Ein ohrenbetäubender Lärm schallte plötzlich durch den Flughafen und ich saß wieder kerzengerade in meinem Stuhl. Erst da realisierte ich, dass der Alarm direkt von unserem Gate kam. Eine Frau stand gerade noch an der Passkontrolle und als sie die Schiebetüren passieren wollte, schlossen diese sich automatisch und der sirenenartige Ton kreischte los. Die Frau war rot angelaufen und blickte sich hilfesuchend um. Doch wieder einmal kümmerte dies das Personal wenig. Einer zückte seinen Schlüssel, öffnete die Schleusen erneut und weiter ging es mit dem nächsten Passagier. Wieder ohne Erklärung oder sonstigem Gerede. Alles ganz normal eben! Da ich keine Lust hatte, dass die Türen vielleicht beim nächsten Mal nicht wieder auf gingen, beschloss ich meine Sachen zu schnappen und schnellstmöglich durch die Passkontrolle zu gehen. Danach hieß es wieder fröhlich Rolltreppen fahren, mittlerweile ein kleines Hobby von mir! Irgendwann erreichte ich tatsächlich den Boardingbereich. Ich schüttete erneut meinen Rucksack aus und ließ den Mann alles durchsuchen. Er musste sich das Lachen etwas verkneifen als er die Tüte mit dem Süßkram sah und musterte mich kurz von oben bis unten, doch ich durfte alles behalten und wieder einpacken. Kurz darauf begann auch endlich das Boarding. Ich war mit in einer der ersten Gruppen, die das Flugzeug betraten. Schon da stellte ich einen Unterschied zur vorherigen Maschine fest, irgendwie war alles viel großer und eine Spur neuer. Ich machte es mir gerade an meinem Fensterplatz gemütlich, als ein französisches Pärchen in meinem Alter neben mir Platz nahm. Ich weiß nicht genau warum aber ab da waren sie mir auch schon unsympathisch. Die erste Amtshandlung der beiden war, ihre Schuhe auszuziehen. Mir schlug sofort ein unangenehmer Geruch entgegen und als ich zu den Füßen der beiden sah, wurde mir auch klar warum. Die einst weißen Tennissocken hatten sich schon leicht gelblich verfärbt. Da wo die Schuhe endeten war ein dicker Dreckrand und die Unterseite der Socken … na ja, jeder kann sich es wahrscheinlich denken. Alles in Allem war es kein appetitlicher Anblick. An sich waren die beiden aber sonst ganz ruhig. Die meiste Zeit schliefen sie und nur wenn es Essen gab weckten sie auf. Einerseits positiv für mich, da ich meine Ruhe hatte, doch  andererseits hatte das auch so seine Nachteile. Da die beiden sich nicht wirklich bewegten musste ich sie jedes Mal, wenn ich auf Toilette musste oder mir die Beine vertreten wollte, hochscheuchen. Darüber waren die beiden natürlich eher weniger erfreut. So ging das knapp 14 Stunden. Glücklicherweise flogen wir mit dem Airbus von Emirates, der größten Maschine die es zur Zeit gibt. Ich hatte mehr Beinfreiheit was das Schlafen etwas angenehmer machte. Von der Ausstattung her war es ähnlich der Boing. Hightech von vorn bis hinten. Insgesamt war es ein entspannter Flug.

 
 Natürlich lief nicht alles glatt aber das war ich ja mittlerweile gewohnt. So ignorierte ich bspw. die verheulte Stewardess vor der Toilette oder die 2 lauten Schläge die es gab, kurz bevor wir zur Landung ansetzten. Auch darüber verlor im Übrigen keiner ein Wort, da konnten die Fluggäste auch noch so ängstlich und verwirrt aus der Wäsche gucken. Letztendlich überstand ich alle Flüge ‚ohne Probleme‘ und landete sicher in Sydney am Mittwochmorgen gegen 5.30 Uhr Ortszeit.
Ich machte 3 Kreuze, dass ich es endlich geschafft hatte und freute mich einfach nur noch auf das Wiedersehen mit Stanley und Romy. Ich ging in Richtung Check-Out und reihte mich in die Warteschlange davor ein. Ein Flughafenmitarbeiter kontrollierte während wir warteten unsere gelben Zettelchen, die wir vorab im Flugzeug ausfüllen mussten. Da nutzte ich direkt die Chance und fragte ihn wegen meiner Schokolade und dem Kuchen etc. im Rucksack. Er meinte es wär kein Problem und ich könnte alles ohne Bedenken mitnehmen. Super, so langsam lief alles wieder seine geregelten Bahnen. Ein anderer Mann kam indessen mit einem Drogenspürhund an uns vorbei gelaufen und kontrollierte jeden. Aber auch da brauchte ich mir ja keine Gedanken zu machen…noch nicht. Ich holte mich meinen Stempel in meinem Reisepass ab und eilte zur Gepäckausgabe. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch wartete und wartete ich auf meinen roten Koffer. Ich hoffte inständig, dass er die Reise im Ganzen überstanden hatte. Umso froher war ich, als er endlich auf dem Laufband erschien. Ich schnappte ihn mir und lief Richtung Ausgang. Eine letzte Kontrollstation stand nun nur noch zwischen mir und Australien. Wobei man sagen muss, dass dies nicht wirklich eine Kontrolle war, sondern einem nur der gelbe Zettel abgenommen wurde…NORMALERWEISE! War ja fast klar, dass das bei mir nicht so einfach abläuft. Jeder wurde nach der Abnahme des Scheins in die Schleuse 1-3 geschickt. Ich wurde zur Schleuse 5 geschickt und stand dort wie so nen Depp davor. Um auf Nummer sicher zu gehen bin ich dann erneut zu dem netten Mann und hab gefragt, ob ich jetzt wirklich zur 5 gehen sollte… nach seiner etwas genervten Antwort war ich mir ganz sicher. Ich lief da nun allein den Weg entlang, der direkt neben dem der anderen war. Leichte Verwunderung machte sich auch bei mir breit, da auf meinem Weg extra noch ein Security stand…hmm, als ich dann auch noch das Schild für den Drogenspürhund las, war mir alles klar. Ich lief auf den grünen Teppich und eine Frau mit Hund nahm sofort Anlauf und ging auf meinen Rucksack zu. Nachdem sie mich viermal gefragt hatte, ob ich Obst, Sandwiches, Gemüse oder Sonstiges bei mir habe und ich jedes Mal verneinte, durfte ich endlich gehen. Puuhh, vom Fliegen hatte ich vorerst definitiv genug!! Als ich dann endlich aus dem abgetrennten Bereich heraus kam suchte ich sofort nach Stanley. Ich brauchte etwas länger bis ich ihn zwischen den Leuten stehen sah…erstens hatte ich keine Brille auf und zweitens hatte er sich die letzten 4 Wochen nicht rasiert und war jetzt stolzer Besitzer eines Vollbartes. Wir freuten uns beide wahnsinnig aufeinander und nach einer herzlichen Begrüßung machte sich Stanley schon daran ein Shuttletaxi zum Hostel zu organisieren. Ich nutzte die Zeit, um mich kurz frisch zu machen. Gegen 7 Uhr fuhren wir Richtung Innenstadt und eine halbe Stunde später erreichten wir unser Hostel. Ich war nicht sonderlich kaputt vom Flug, doch machte sich langsam meine Erkältung wieder bemerkbar, die ich mir kurz vor Abflug in Deutschland eingefangen hatte. Meine Hoffnung sofort auf unser Zimmer zu kommen schwand schon nach 2 Minuten, da der Check-In immer erst gegen 13-14 Uhr war. Wir mussten also nur knapp 6 bzw. 7 Stunden rum bekommen. Prima. Zum Glück konnten wir zumindest unser Gepäck in einen abschließbaren Raum stellen. Da ich mir noch schnell eine Jacke aus meinem Koffer nehmen wollte, kramte ich nach dem kleinen Schlüssel für das Schloss. Als ich ihn endlich hatte begann die Suche nach dem kleinen Schloss an meinem Koffer. Doch die Suche war vergebens. Erst da bemerkte ich, dass mein Koffer aufgebrochen wurde. Wahrscheinlich war mein Gepäck bei einer der Stichprobenkontrollen am Flughafen durchsucht wurden. Soviel dazu, dass ich in Deutschland extra noch danach gefragt hatte. Aber gut, ich konnte es eh nicht mehr ändern. Wir stellten also unsere Sachen ab und beschlossen die Zeit zu nutzen, um meine Steuernummer zu beantragen. Dabei wollte Stanley auch gleich nach seiner Nummer fragen, da bei seinem ersten Antrag etwas falsch gelaufen war. Auf dem Weg dorthin zeigte mir Stanley den Hafen Circular Quay, das Opera House, die Harbour Bridge und ein paar andere schöne Fleckchen. Ich war teilweise ziemlich überfordert mit den neuen Eindrücken. Es war einerseits anders, als wie ich es mir vorgestellt hatte doch andererseits trotzdem beeindruckend nun alles einmal in echt zu sehen. Die Hochhäuser direkt daneben den Hafen und überall Möwen. Es war einfach toll! Leider kroch die Erkältung immer mehr in mir hoch und wir entschieden schnell die Steuernummer zu beantragen und danach wieder zum Hostel zu gehen, um zu fragen, ob wir vielleicht doch eher in unser Zimmer könnten. Im Hostel wurden wir leider noch 2 Stunden vertröstet aber da Stanley sich bereits auskannte, setzten wir uns einfach ins nächste MC Donalds und nutzten dort das Internet. Gegen Mittag durften wir unser Zimmer beziehen. Es passte gerade so ein Doppelbett hinein und ein kleiner Beistelltisch. Das wars. Unsere eigene Dusche und Toilette hatten wir direkt auf der anderen Seite des Flurs. Jetzt war es auch endlich soweit Stanley seine Fressbeutel zu überreichen mit Gummibären, Marzipan, Kuchen und Schoki… seine Augen leuchteten wie die eines kleinen Kindes. Kurz danach sind wir auch schon eingeschlafen und erst gegen 17 Uhr wurden wir wieder wach und draußen war es mittlerweile dunkel. Wir telefonierten kurz mit Romy und verabredeten uns mit ihr für den Abend. Eine gute Stunde später holte sie uns auch schon im Hotel ab und wir freuten uns alle endlich zu dritt unterwegs sein zu können. Auf der Suche nach etwas Essbarem stießen wir auf einen kleinen asiatischen Laden. Wir bestellten Frühlingsrollen, gebackene Garnelen auf Reis und Hühnchen süß-scharf.


Nach dem Essen wollten wir noch zu einem anderen Hafen laufen, doch da Romy den ganzen Tag arbeiten war, wurde sie plötzlich total müde und so ging ich mit Stanley allein zum Darling Habour. Romy machte sich währenddessen auf den Heimweg zum Surfside Hostel am Coogee beach. Der Ausblick vom Darling Harbour war überwältigend. Überall funkelten Lichter und im Wasser Spiegelte sich die gesamte Promenade. Trotz der Kälte und dem unheimlichen Wind setzten wir uns kurz und schossen ein paar Bilder.



Man muss dazu sagen, nur wir empfanden es als kalt dort. Um genauer zu sein saß ich dort in meiner Winterjacke. Alle anderen, wir nehmen an es waren Australier, liefen in kurzen Hosen und T-Shirt durch die Straßen. Unfassbar wie abgehärtet die sein müssen. . Nachdem ich den „ich bin gut in Australien angekommen“-Anruf bei meiner Schwester  getätigt hatte und alle beruhigt waren, traten wir gegen 22 Uhr den Heimweg an. Im Hostel angekommen fielen wir  in unser Bett und uns zog es sofort die Augen zu…

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