Donnerstag, 6. Dezember 2012

Time to say Good bye


03.11.2012
Heute war es endlich soweit, wir fuhren nach Brisbane. Unser erstes Ziel waren die Southbank Parklands. Diese lagen inmitten der Stadt und bestanden aus Picknickplätzen, Grills, Grünflächen, Restaurants und Cafés. Das Highlight des ganzen waren aber die öffentlichen  Swimmingpools, welche sich direkt am Fluss entlang schlängelten. Wir sahen viele Familien mit kleinen Kindern, die sich mit Handtüchern und Sandspielzeug am Strand ausbreiteten aber auch Aquagymnastik oder Schwimmkurse wurden hier abgehalten. Es war auf jeden Fall eine außergewöhnliche und coole Idee, so etwas Mitten in die Stadt zu bauen und die Betonlandschaft etwas aufzulockern.




Doch wir waren uns trotzdem alle einig, dass wir den richtigen Strand und das offene Meer bevorzugten. Denn wenn man kurz den Blick auf das richtete was dahinter war, sah man anstatt Palmen, Sand und Wasser, einen verdreckten Fluss sowie riesigen Highways und einem Hochhaus an dem anderen.  





Da wir noch nicht gefrühstückt hatten suchten wir uns ein kleines Café. Wir setzten uns auf die Terrasse und bestellten unser Essen. Während wir nun so da saßen und die Leute beobachteten bemerkten wir die frechen, großen, hässlichen, schwarzen Vögel ständig zu den Gästen kamen und etwas vom Teller klauen wollten. Da das nicht unsere erste Begegnung mit diesem Federvieh war, gingen wir ziemlich gelassen damit um, was man allerdings von dem Besitzer des Cafés nicht behaupten konnte. Er jagte einen Mitarbeiter nach dem anderen aus der Küche, um die lästigen Gesellen zu vertreiben. Als es ihm zu bunt wurde kam er plötzlich mit einem Lappen aus der Küche gerannt und schmiss ihn auf einen der Vögel. Dummerweise traf er dabei nicht das Federvieh, sondern den Teller eines Gastes. Ohne mit der Wimper zu zucken nahm er seinen Schmuddellappen vom Essen der Frau und warf ihn erneut in Richtung des Vogels. Wir sowie auch die betroffene Frau konnten es gar nicht glauben. Allerdings störte es den Besitzer wie gesagt wenig, was seine Gäste nun davon hielten. Er sammelte seinen Lappen wieder ein und ging zurück ins Café, um wahrscheinlich den Abwasch weiterzumachen. Nachdem wir dann irgendwann unser Frühstück ohne weitere Zwischenfälle beendet hatten, ging es zurück zum Auto. Bei dem Blick auf den Straßennamen fiel uns auf, dass wir auf der „Little Stanley Road“, neben dem „Stanley Plaza“ geparkt hatten. Anscheinend waren wir in ein kleines Stanley-Viertel geraten.


Brisbane sollte aber für uns nicht nur irgendein Zwischenstopp vor unserem Besuch bei Davids Eltern im Penthouse sein, sondern gleichzeitig auch der Abschied von Romy. Sie hatte sich kurzfristig dafür entschieden uns 5 Tage zu verlassen. Geplant war, dass sie den nächsten Morgen zeitig mit dem Bus zu ihrem Surfcamp in Arawarra fährt. Dort wollte sie ein kleiner Surfprofi werden und sich von den Surflehrern noch den ein oder anderen Trick abschauen. Da Romy aber nun noch kein Hostel für die kommende Nacht hatte, machten wir uns auf die Suche. Schnell war die Straße gefunden an dem sich ein Backpacker Hostel an das andere reihte und Romy entschied sich für das preisgünstigste. Nachdem sie alle Formalitäten erledigt und ihr Gepäck weggeschlossen hatte, fuhren wir weiter in Richtung Innenstadt. Leider hatten wir anfangs in dem ganzen Schilderwahn mit Einbahnstraße und Sackgasse den Überblick verloren, sodass wir ein wenig im Kreis fuhren, bis wir endlich unser Ziel erreicht hatten. Nun schlugen wir uns durch den Großstadtdschungel bis wir schließlich in einer großen Einkaufsmeile landeten.




Hier strömten die Massen durch die riesigen und unzähligen Einkaufszentren und ließen sich von den verschiedensten Straßenmusikern berieseln.  Wir schwammen mit dem Strom und mussten uns teilweise beherrschen nicht unser ganzes  Geld auf den Kopf zu hauen. Nach gut einer Stunde hatten wir es durch die Einkaufspassage geschafft und standen wieder am Fluss. Wir hatten uns wirklich darüber informiert was es hier noch zu sehen gab aber irgendwie sprach uns die Stadt nicht wirklich an. Es gab nur eine kleine und weniger interessante Auswahl an Sehenswürdigkeiten. Wir entschieden uns dann für den botanischen Garten. Hier entspannten wir erst einmal und schauten zu wie diverse Hochzeiten vorbereitet wurden oder bereits im vollen Gange waren. Scheinbar ist das wirklich so ein „Australier-Ding“ alle möglichen Feiern in aller Öffentlichkeit zu zelebrieren. Mittlerweile fühlten wir uns zwischen den ganzen Anzugträgern und Kleidern fehl am Platz und machten uns nun zurück zum Auto.


Nun rückte der Abschied näher. Wir fuhren Roml zum Hostel und wünschten ihr viel Erfolg sowie sie uns viel Glück bei der Arbeitssuche wünschte. Man fiel sich nochmal in Arme und dann trennten sich die Wege. Wir mussten das nun erst mal sacken lassen und zudem noch aus Brisbane heraus kommen, was leichter gesagt als getan war. Die Ausschilderung zum Hwy war ein einziges Chaos und zudem wollten wir auch noch die Mautstelle umgehen, da man ja sparen muss wo man kann. Wir fragten an einer Tankstelle nach und plötzlich interessierte sich die komplette Kundschaft für unser Problem. Ehe wir uns versahen wurde uns einer der Kunden zu gewiesen und sollte uns den Weg erklären. Der Kerl [vermutlich Single] wirkte etwas nervös und als er uns noch sagte, dass wir NICHT auf das „Männerheft“ in seiner Hand schauen sollen, wurde uns klar, dass wir ihn mehr oder weniger überrumpelt hatten. Irgendwie schaffte er es aber trotzdem uns den Weg zu erklären und dampfte mit seinem Heftchen sowie einem knallroten Kopf ab.

2 Kommentare:

  1. Hallo Stefanie, hallo ihr anderen Abenteurer,

    ihr habt ja bisher schon einiges erlebt und auch tolle Bilder gemacht. Wir verfolgen von hier in unregelmäßigen Abständen eure "Spur" und wollten nun wenigstens mal schreiben, damit ihr auch wisst, dass es im momentan tiefverschneiten Chemnitz auch noch jemand gibt, der sich über eure Infos freut.

    Viel Spaß weiterhin und bleibt gesund und munter, liebe Grüße von Conny und Ulli

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  2. Wir freuen uns sehr über euern Kommentar und schicken viele Grüße zurück nach Chemnitz! :)
    Schön zu hören, dass euch unserer Blog gefällt. Wir wünschen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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