Die erste Nacht haben wir sicher mit einem Dach über dem Kopf
überstanden, wir checkten aus, verließen das Hostel und standen mitten im
Getümmel der berühmten Partystraße, auf der es selbst Mittag schon zu faden
ging. uns wurde nochmals bewusst wir stehen mitten in Bangkok einer
atemberaubenden Stadt, im wahrsten Sinne des
Wortes. Die Luft ist schwül und vom täglichen Straßenverkehr verpestet.
Roml verspürte ein kleines Hüngerchen und wir lösten das Problemchen
in dem wir ins gegenüberliegende Restaurantchen gingen und uns americanstyle ne
Ladung Pancakes bestellten.
So nun mussten wir uns für die nächsten zwei Tage einen
Unterschlupf suchen. Das Rumbuttri Village Hotel welches Romy in Deutschland
rausgesucht hatte war gleich in der Nähe, dort versuchten wir unser Glück. Wir
stellten uns hinten an die Schlange , dir vor der Rezeption stand an und als
wir endlich dran waren wurde uns gesagt das wir noch eine weitere halbe Stunde
warten müssten weil sie uns dann erst sagen können ob ein Zimmer frei ist. Wir
verdattelten die Zeit in der Lobby und als 30 min um waren schickte Stanley
Romy zur glupschäugigen Frau hinter der Rezeption und versuchte ihr Glück. Das
Hotel war angeblich für heute voll, Enttäuschung machte sich bei uns breit.
Romy wollte das nicht so richtig glauben und schickte Stanley nochmals zur
Rezeption. Wir hatten mal wieder Glück in Unglück, wenige Sekunden vorher
stornierte ein Paar ein Deluxe
Doppelzimmer, wir zögerten nicht lange und schlugen zu. Puh die nächsten
beiden Nächte waren gerettet. Schnell
verstauten wir unser Gepäck auf dem Zimmer, um so viel Zeit wie möglich für unseren Tagesausflug zu
haben. Für das gute Gewissen verschlossen wir alles mit einem Schloss, denn man
kann nicht vorsichtig genug sein.
Im DuMont Reiseführer „Thailand der Süden“ waren einige Sehenswürdigkeiten angezeigt,
welche wir zu Fuß erkunden wollten. Wieder schlenderten wir über die Khao San
Road. Aller paar Meter wurden wir von TUK TUK- Fahrern angelockt bei ihnen mit
zu fahren. (TUK TUK= kleines Taxi, siehe Bild)
Wir wimmelten sie noch
freundlich ab. Stanley wurde den ganzen Urlaub über zum Opfer für die Mitarbeiter
der Thai-Factory, einer Anzugschneiderei. Sie muss sehr beliebt sein, denn das
Preisleistungsverhältnis ist eine Überlegung wert. Trotzdem kann Stan für seine Reise keinen Anzug gebrauchen.
Er wies die Vertreter freundlich ab mit dem Vorwand er habe „no money“, der
Vertreter vervollständigte den Spruch mit „no money, no honey, no bum
bum!!!“ Wir krümmten uns vor Lachen und
der Spruch des Urlaubs war geboren. Wie ließen uns also nicht vom Weg abbringen
und versuchten anhand der Karte in unserem Reiseführer einen optimalen Weg zu
den Bauwerken zu finden. Ein Einheimischer beobachtete uns wie wir mit einem
Fragezeichen auf dem Kopf am Straßenrand standen, freundlicher weise gab er uns
nützliche Tipps und wies uns darauf hin das der heutige Tag der Buddha Tag ist.
Buddha Tag ist einmal im Monat und an diesem Tag dürfen manche Sehenswürdigkeiten
nicht besichtigt werden, wiederrum andere haben nur an diesem Tag geöffnet.
Unter Beachtung dieser Tatsache suchte er uns eine perfekte Route raus und riet
uns direkt mit einem Tuk Tuk die Strecke abzufahren. 20 Baht für 3 h, das
klingt ja erst mal nicht schlecht. Er machte die typische Handbewegung um ein
TUK TUK anzuhalten. Zudem sagte er, dass wir während unsere Thailandaufenthaltes nur speziell die Tuk
Tuks nehmen sollten die eine Staatsflagge auf dem Dach wehen haben und vom
„Gouvernement“ seien.
Wir stiegen mehr oder weniger gezwungenermaßen in das Tuk Tuk
ein und begaben uns auf unsere erste Tuk Tuk-Fahrt. Ist schon irre wie die mit gefühlten 70km/ h durch die Stadt düsen
und sich durch den Stop`n`go- Verkehr durchschlängeln. Da es nix zum Anschnallen
gibt wird man auf der hölzernen Sitzbank von einer Ecke zur anderen
geschaukelt.
Nach 10 Minuten waren wir am ersten Tempel angekommen, der nette Thai
der uns dazu geraten hatte nannte ihn nur den lucky Tempel, da er nur einmal im Monat auf hat. Wir zogen unsere
Schuhe und Socken vor dem Tempel aus und gingen in den Tempel hinein wo wir
auch schon superfreundlich von einem Thai empfangen wurden. Wir schossen ein
paar Fotos und verließen ihn wieder.
Ab ins Tuk Tuk und einmal quer durch die Stadt,
das nächste Ziel war die Factory, wir wussten zu dem Zeitpunkt noch nicht was
das war und wussten nicht was auf uns zukommt. Als wir ankamen konnten wir
unseren Augen nicht trauen: „ hat dieser Depp uns jetzt wirklich zu einer
Anzugschneiderei gefahrn?!“ der Tuk Tuk-Fahrer drängte uns regelrecht in den Laden
und wir wurden auch gleich superfreundlich empfangen:“ hellooooo, how are you
sir? wanna get a suit?!“ nachdem Stanley dem Verkäufer unmissverständlich klar
machte das er kein Geld dafür hat und zudem keinen Anzug brauch, verzog sich
die Miene augenblicklich:“ You have to leave!!“ Zack, wurden wir
rausgeschmissen. Wir stiegen völlig
verwirrt ins Tuk Tuk und sagten dem Fahrer nochmals, dass wir ohne einen
Zwischenstopp zum Black Buddha möchten! Er nickte und fuhr los. Nach einer
weiteren wilden fahrt lud er uns vor einem TAT-Reisebüro aus. Stanley und Roml
konnten es einfach nicht fassen. Stanley versuchte nun dem Fahrer klar zu machen,
dass er jetzt auf der Stelle zum Black Buddha will und nicht in dieses
verdammte Reisebüro. Nun wurde aber auch der Tuk Tuk-Fahrer zornig und meinte
das wir ne Art ticket brauchen. Wir
gaben also nach und gingen hinein, setzten uns zu so nem Inder und als wir ihm
von unserem Ticket erzählten meinte er, dass wir kein Ticket brauchen und es
auch keinen Black Buddha gibt! WTF?! angenervt gingen wir hinaus und fragten ob
es nun einen schwarzen Buddha gibt oder nicht? Er nickte wieder und wir stiegen
so doof wie wir waren wieder ein. Wir bekamen etwas Seltsames mit dem Fahrer wurde Geld zugesteckt. Jetzt ging
uns langsam ein Licht auf aber dazu später
mehr. Der Fahrer ließ uns diesmal
wirklich an einem Tempel heraus, zwar war der Buddha nicht schwarz sondern
golden aber es war immerhin ein Buddha. Wir schauten uns die atemberaubenden
Bilder im Tempel an und durften sogar obwohl Fotoverbot war paar Fotos schießen.
Nach einer Weile
Aufenthalt gingen wir wieder raus zum Fahrer
und wollten die letzte Station ansteuern. Huch!? Kein Fahrer. Kein Tuk Tuk. Nun
standen wir da. Irgendwo in Bangkok und wir hatten wirklich absolut keine Ahnung
wo wir waren. Weit und breit war kein weiteres
Tuk Tuk zusehen. Wir entschieden uns einfach mal eine Richtung
anzupeilen um zur nächsten Hauptstraße zu gelangen.
Wir liefen eine halbe Stunde
lang durch ein viertel wo der Tourismus noch nicht seine Finger im Spiel hatte.
Streunende Hunde und wilde Katzen liefen überall herum, gekocht, gegessen und
gewaschen wurde auf der Straße, die Hütten standen vor Dreck und Müll und Kinder spielten darin.
Endlich gelangten wir an eine Hauptstraße und nahmen uns das erstbeste Tuk Tuk.
Unsere Fahrtzeit bis zu unserem Hostel betrug ganze 2 Minuten. „ da hätten wir auch
laufen können“ dachten wir uns. Im Hotel angekommen butzelten wir erst mal ne
stunde und machten uns danach frisch für Abendessen und ein paar Fotos auf der Khao San Road. ‚Lucky Burger‘ so hieß
das Restaurant in dem wir uns niederließen. Wir
tranken ein paar Drinks und beobachteten die Menschen.
.
Die Zeit verging.
Wir schlenderten zurück zum Hotel, auf dem Weg dorthin kam uns eine alte Frau mit einem ultrapinken Karren
entgegen in dem Hundewelpen auf verschiedenen Potestzum Verkauf präsentiert
wurden….krass so etwas zu sehen.
OMG,hat der tatsächlich bumbum gesagt?da huschte zugegeben gerade ein kleines schmunzeln über mein gesicht,you know?!xD
AntwortenLöschenklingt alles in allem aber ganz schön wild!irgendwie beruhigend,dass ihr nicht euer ganzes Jahr DORT verbringt!:)
Ihr 2 im Tuk Tuk - ich liebe diese Bild !!! :-D
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